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Das Haus und seine Bewohner

im Wandel . . .

Das Haus, das ursprünglich auf eine temporäre, fluktuierende Bewohnung ausgelegt war, erwies sich fast 90 Jahre lang als attraktives Zuhause, insbesondere für ledige Seemänner. Diese blieben in der Regel ein ganzes Leben lang im Haus und entwickelten hier über Generationen eine lebendige Gemeinschaft.
Die Entwicklung des Ledigenheimes war immer eng mit jener des Stadtteils und des Hafens verbunden. Die Internationalisierung der Seeschifffahrt, die Einführung des Containers und die damit einhergehende Verlagerung des Hafens nach Süden führten beispielsweise dazu, dass dem Haus die angestammte Zielgruppe – Seemänner und Hafenarbeiter – verloren ging. Durch das erprobte Konzept Ledigenheim und die stabile Hausgemeinschaft regulierte sich das Haus selbst und passte sich den Entwicklungen an, sogar dann noch, als das Objekt in dem immer beliebter werdenden Stadtteil zunehmend Gegenstand von Finanzspekulationen wurde. Erst als gröbere Eingriffe erfolgten, die Gemeinschaftsräume durch den ehemaligen Eigentümer »Bauverein zu Hamburg« separat vermietet wurden und dann vor ca. 10 Jahren die Selbstverwaltung des Hauses durch den Pförtner aufgehoben wurde kam die Sinneinheit ins Wanken. Gleichzeitig wurden notwendige Instandhaltungs- und Renovierungsarbeiten ausgesetzt und freie Zimmer zu überhöhten Preisen, befristet und ohne medizinische und soziale Betreuung an marginalisierte Personen vermietet. Die vormals intakte Hausgemeinschaft wurde durch diese Entwicklungen empfindlich getroffen und die Reh hoffstraße in den letzten 10 Jahren so zu einem unwohnlichen Ort, zu einem sozialen Brennpunkt gemacht. In dieser Situation ist das Haus 2009 an einen dänischen Investor verkauft worden. Dies hat bisher anstatt zu einer Verbesserung zu einer weiteren Verschlechterung der Lage geführt.

Klingeln am Ledigenheim